Das Wesen der Arbeit ist das Engagement für das Allgemeinwohl
In diesem Blogbeitrag lasse ich einen wichtigen Meilenstein im Aufbau einer Purpose Coach Plattform revue passieren und was mir dabei wichtiges aufgefallen ist in Bezug auf die Zusammenerbeit dort und das Wesen der Arbeit im Allgemeinen.
Purpose Community Event
Über letzten Samstag hatte ich ja in meinen Stories schon kurz berichtet. Es war ein unglaublich kraftvoller, gefühlvoller Workshop in Köln. Geballte Purpose Power in einem Raum sozusagen. Über 20 Coaches, die ihre KundInnen, Teams und Unternehmen in Purpose-Prozessen begleiten. Seit Anfang April, die komplette Coronazeit hinweg, hat ein Kernteam von 7 Frauen collaborativ und remote eine Purpose Plattform „The-Purpose-Network“ (coming soon) entwickelt. In Sprint Zyklen kamen wir in Videoanrufen zusammen, machten teils direkte Brake-out Sessions zu kleineren Arbeitspaketen, die wir dann wieder in der Runde vorstellten und anreicherten. Oder die neuen kleinen Arbeitskreise fanden sich gesondert zusammen um Zielgruppe, Personas, Bildwelten, Texte, Prozesse und unser Wofür zu erarbeiten.
WOFÜR ist das Stichwort!
Im Workshop wollten wir nicht einfach nur die Website präsentieren und sagen hier sind die Konditionen und hier könnt ihr euer Profil einstellen. Sondern uns war wichtig, dass die Energie überschwappt. Warum haben wir uns eigentlich über die letzten Monate immer und immer wieder getroffen und daran gearbeitet?
Wofür gebe ich meine Persönlichkeit und meine Zeit da rein?
Welche Vision verbinde ich damit?
Was wird dadurch möglich, was über mich hinaus geht?
Fishbowl: diese Fragen beantworteten wir im inneren Kreis und öffneten ihn dann zu einem großen Kreis, in dem jede zu Wort kommen konnte um ihr eigenes Wofür zu ergänzen. Da jagte eine Gänsehaut die nächste! Und unsere Vision von dem überschwappenden Gefühl ging auf! Ein wahrlich magischer Moment.
Mehr Gefühl in die Wirtschaft!
Mir liegt das Projekt total am Herzen. Nicht nur, weil ich von Anfang an im Kernteam daran mitgearbeitet habe, sondern weil die Art und Weise des Zusammenarbeitens so besonders ist. Voller Vertrauen und Wertschätzung, selbstorganisiert und – mit Purpose. Ich hatte von Anfang an das große Ganze im Blick und finde die Vorstellung mit dieser Plattform Purpose mehr Gesicht zu geben, großartig! Durch die Arbeit mit dem Thema Purpose wird mehr Selbstannahme und Selbstliebe ermöglicht, für mich ganz persönlich, aber auch für jeden Coachee, der durch den Prozess geht. Es sorgt für mehr Frieden – im Innen und Außen. Wer mit sich im Reinen ist, geht auch harmonischer mit seinem Umfeld um. Für mich steht The-Purpose-Network auch für mehr Verbundenheit zwischen den Menschen, echte Beziehungen und mehr Gefühl in der Wirtschaft! Mir liegt etwas am Herzen, wir benutzen diese Sprichwörter inflationär, ohne uns über ihre Bedeutung im Klaren zu sein. Mehr Gefühl, mehr Herz darf Raum haben in unserem Miteinander im Privaten aber dringlicher noch im Berufsleben. Und wenn es dort harmonischer zugeht, hilft das nicht nur der einzelnen Person, sondern beeinflusst das Leben Vieler, sorgt für das Allgemeinwohl!
„Das Wesen der Arbeit ist das Engagement für das Allgemeinwohl“
Dieses Zitat stammt aus dem Buch „Du musst nicht von allen gemocht werden“ von Ichiro Kishimi und Fumitake Koga (unbezahlte Werbung). Dieses Buch hat mich total fasziniert und inspiriert! Es wirft auf einige Prägungen ein anderes Licht. In diesem Buch diskutieren ein junger Mann und ein älterer Philosoph über die Psychologie Alfred Adlers (1870-1937), Begründer der Individualpsychologie.
Folgende Aussagen treffen bei mir auf Resonanz: „Engagement bedeutet nicht Selbst-Aufopferung. … Diejenigen, die ihr eigenes Leben für andere opfern, haben sich zu sehr an die Gesellschaft angepasst.“ … „Das am einfachsten verständliche Engagement für andere ist wahrscheinlich die Arbeit. Mitglied der Gesellschaft zu sein und ins Berufsleben einzutreten. Oder sich um den Haushalt zu kümmern. Arbeit ist kein Mittel, um Geld zu verdienen. Arbeit ist das, wodurch wir anderen etwas geben und unseren Beitrag für die Gesellschaft leisten. Und durch Arbeit können wir wirklich spüren, dass wir ‚für jemanden wichtig sind‘ und sogar lernen, den Wert unseres Daseins anzunehmen.“
Da steckt so viel drin, dass häusliche Arbeit und Care-Arbeit immer noch viel zu wenig wertgeschätzt wird in der Gesellschaft und der Wert eines Menschen nicht abhängig davon sein darf, welchen Jobtitel er hat… aber kommen wir direkt zum Kern:
Purpose als Wesen der Arbeit
Wenn Purpose auch in der Wirtschaft mehr Einzug hält und verstanden wird, dann ist klar, dass der unternehmerische Zweck nicht die Maximierung von Gewinn ist. Produkte/ Dienstleistungen, ja die ganze Existenz eines Unternehmens sollte dem Wohle der Allgemeinheit dienen und nützliche, nachhaltige Ideen hervorbringen. Damit meine ich nicht die Argumentation, dass Unternehmen ja Arbeitsplätze schaffen und Familien ernähren. Nein! Die Klimakrise mahnt uns alle noch einmal mehr, dass unsere Aufgabe hier auf dieser Welt es nicht ist, die eigenen Taschen voll zu machen, sondern uns als Individuum mit unserer Persönlichkeit und Talenten zu erkennen und diese in der Gemeinschaft zum Wohle Anderer zum Ausdruck zu bringen. Das Schöne ist, dass diese Art der Arbeit uns Menschen auch etwas zurückgibt: Wohlbefinden.
Organisationen müssen sich ebenfalls diese Fragen stellen: Wozu machen/produzieren/verkaufen wir das eigentlich tagtäglich? Welchen Beitrag leisten wir damit zum Wohle anderer und für eine bessere Welt?
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